Hast Du Dir schon einmal ein Video angesehen, um zu lernen, wie man eine neue Funktion in einer Softwareanwendung benutzt, die Du bei der Arbeit verwendest? Oder um ein Hausprojekt in Angriff zu nehmen, wie die Installation einer neuen Terrasse oder den Austausch eines Waschbeckens? Oder sogar, um ein neues Rezept zu lernen, das Du schon immer mal ausprobieren wolltest? Wenn ja, dann bist Du nicht allein. 87 % der YouTube-Nutzer geben an, dass sie ein Tutorial Video nutzen, um zu lernen, wie man Dinge tut, die sie noch nie gemacht haben.
Diese Art von Videos nennt man also Video-Tutorials, und sie können ein großartiges Verkaufs- und Marketinginstrument für alle Arten von Unternehmen sein - auch für Dein Unternehmen. In diesem Beitrag erklären wir, was ein Tutorial Video ist, warum Unternehmen sie erstellen und wie Du mit Hilfe von Tipps Deine eigenen Tutorial Videos erstellen kannst.
Ein gutes Tutorial-Video:
Ein Tutorial Video kann alles Mögliche zum Inhalt haben, solange sie Wissen vermitteln. Oder einen Prozess demonstrieren. Oder ein Konzept erklären. Mit anderen Worten: Sie sollten dem Zuschauer etwas Wertvolles mit auf den Weg geben. Vielleicht nutzt ein Unternehmen Videos, um sein Produkt zu erklären. Oder interne Teams nutzen Bildschirmaufnahmen als eine Form der asynchronen (und lehrreichen) Kommunikation. Vielleicht nutzt ein YouTube-Spieler Tutorials, um zu erklären, wie er bestimmte Herausforderungen, Quests, Bosse usw. besiegen kann.
Siehst Du, warum es für Anleitungen so viele Möglichkeiten gibt? Es ist kein Wunder, dass ein Drittel der Internetnutzer jede Woche mindestens ein Tutorial anschaut.
Wenn Du Wissen über die Herstellung von allem hast, von einer Website bis zu einem Paar Ohrringe, ist ein Video-Tutorial eine fantastische Möglichkeit, Dein Wissen mit anderen zu teilen. Im heutigen digitalen Zeitalter werden Videoanleitungen gegenüber schriftlichen Anleitungen immer beliebter. Tatsächlich zeigen Statistiken, dass 86 % der Zuschauer häufig neue Dinge auf YouTube lernen.
Eine kürzlich von TechSmith durchgeführte Studie hat sogar gezeigt, dass 83 % der Menschen es vorziehen, auf Anleitungsinhalte über Videos zuzugreifen, anstatt über Text oder Audio. Wenn es also Dein Ziel ist, Menschen auf populäre und zugängliche Weise zu erreichen, sind Video-Tutorials eine ausgezeichnete Wahl für Inhalte. Wie Du ein Erklärvideo erstellen kannst, erfährst Du auf dem Link!
Wenn Du selbst Tutorial-Videos erstellen möchtest, musst Du mehrere Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass die Inhalte, die Du erstellst, so gut wie möglich sind. Im Wesentlichen geht es darum, Deinen Zuschauern einen Mehrwert zu bieten.
Das Konzept, den Betrachter in den Mittelpunkt zu stellen, ist einfach (und es ist wirklich einfach), aber es gibt einige Best Practices, die Du befolgen solltest, um sicherzustellen, dass Du Dich bei Deinen Inhalten darauf konzentrierst, die richtigen Informationen auf die bestmögliche Weise zu vermitteln. Werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Schritte zur Erstellung eines guten Lernvideos:
Bevor Du die Aufnahmetaste drückst, solltest Du Dein Publikum kennen lernen.
Wenn Du eine Dienstleistung oder ein Produkt anbietest, frage Deine Kunden, wo sie Probleme mit Deiner Dienstleistung haben und wie Du ihnen helfen kannst. Wenn Du Studenten unterrichtest oder einen Kurs gibst, frage Deine Studenten, was sie sich von Deinen Kursen erhoffen. Bildest Du neue Mitarbeiter aus? Fragst Du Dich, was sie wissen müssen, um den größten Nutzen für Dein Unternehmen zu erzielen?
Kurz gesagt, um das beste Tutorial Video zu erstellen, solltest Du die folgenden Fragen beantworten, bevor Du zum nächsten Schritt übergehst:
Unabhängig von der chronologischen Reihenfolge musst Du sowohl die Gliederung als auch das Drehbuch Deines Videos erstellen, bevor Du mit der eigentlichen Aufnahme beginnst. Wenn Du weißt, was Du visuell von Deinem Projekt erwartest und was Du sagen wirst, sobald Du den Mikrofonrekorder einschaltest, wird dies zu einem reibungsloseren Lernprogramm mit weniger Fehlern führen, die Du später herausschneiden musst.
Außerdem solltest Du das Skript ein paar Mal proben, bevor Du mit dem Filmen beginnst. Indem Du den Text laut aussprichst, kannst Du feststellen, ob Du Punkte eingebaut hast, die den Zuschauer ablenken oder den Lernprozess erschweren könnten. Du kannst sie dann gleich aus Deinem Skript streichen.
Auch wenn Du mit Deiner vorbereiteten Rede zufrieden bist und sie perfektioniert hast, solltest Du jemanden finden, der Dein Skript durchschaut, bevor Du es in ein Tutorial verwandelst. Vergewissere Dich, dass Du eine unvoreingenommene Meinung einholst und prüfe, ob Du Deinen Unterricht dementsprechend verbessern kannst.
Nachdem Du Dein Skript geschrieben hast, gehst Du einen Schritt weiter und erstellst ein Storyboard. Ein Storyboard ist wie ein Comicstrip Deines Videos; es zeigt jede Szene des Videos von Anfang bis Ende, so dass Du sehen kannst, wie sich die gesamte Geschichte entfalten wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Dein Video eine einzige, zusammenhängende Geschichte erzählt, und es dient als Leitfaden für den Produktionsprozess. Dein Storyboard hilft Deinem gesamten Videoproduktionsteam dabei, sich auf ein Endziel auszurichten. Es kann leicht passieren, dass verschiedene Personen unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie ein Erklärvideo aussehen soll, aber ein Storyboard hilft dabei sicherzustellen, dass alle auf derselben Seite stehen.
Wenn Du Dich ein wenig inspirieren lassen möchtest, schau Dir dieses tolle Tutorial-Video oben an, in dem Du lernst, wie man ein Storyboard erstellt - auch wenn Du kein Künstler bist.
Hast Du Dir schon einmal ein Video angesehen, konntest es aber nicht beenden, weil der Ton dumpf oder verzerrt war? Leider kann so etwas leicht passieren. Wenn Du ein Tutorial-Video erstellst, kann die Qualität des Tons über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Sie kann dazu führen, dass ein Video mit hochwertigem Bildmaterial schwer zu ertragen ist, oder dass eine einfache, aber perfekt gesprochene Präsentation zu einer positiven Lernerfahrung wird.
Wenn Du ein Lehrvideo aufnimmst, solltest Du besser nicht das eingebaute Mikrofon Deines Computers verwenden. Ein eingebautes Mikrofon wird keinen guten Ton erzeugen, da es nicht in der Lage ist, die Sprachqualität zu verbessern oder Hintergrundgeräusche zu minimieren. Das Beste ist ein hochwertiges tragbares Mikrofon. Wenn Du wissen willst, wie Du ein Mikrofon auswählst, lies unseren Leitfaden zum Erstellen von Screencasts. Sobald Du ein Mikrofon ausgewählt hast, kannst Du mit der Aufnahme beginnen!
Du musst nicht gleich in eine teure Kamerabeleuchtung investieren, aber bevor Du mit dem Filmen beginnst, solltest Du sicherstellen, dass das Licht auf Dich gerichtet ist und nicht von hinten kommt. Wenn Du zum Beispiel vor einem Fenster filmst, ziehe die Vorhänge hinter Dir so weit wie nötig zu, um Schatten zu vermeiden. Wenn Du vor einem Fenster stehst, solltest Du ein weißes Laken oder helle Vorhänge aufhängen, um das natürliche Licht zu streuen.
Verwende eine Webcam zur Aufnahme? Stelle die Kamera so auf, dass Du leicht nach oben und nicht nach unten schaust. So vermeidest Du, dass Du aussiehst, als hättest Du mehrere Kinns (bitte sehr). Ein weiterer Trick: Stelle Deinen Laptop auf einen Bücherstapel, damit die Webcam auf Augenhöhe ist.
Der vielleicht unterhaltsamste Teil des Prozesses ist, wenn Du mit Deinem Video kreativ wirst. Zu diesem Zeitpunkt nimmst Du Dein Video auf, unterteilst es in einzelne Teile und schneidest die Clips heraus, die Dir nicht gefallen. Du schneidest sie auf die von dir bevorzugte Geschwindigkeit herunter, um die endgültige Aufnahme zu erhalten.
Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du eine zweite Meinung zu Deinem Video einholst und Leute um Feedback bittest. Ziehe es vor, Leute zu fragen, die Erfahrung in diesem Bereich haben, z. B. deine Teammitarbeiter oder Mitgestalter, aber auch andere, die nicht viel über die Erstellung von Videoinhalten wissen, z. B. einen ehrlichen Freund. Auf diese Weise kannst Du genaueres Feedback von den beiden unterschiedlichen und gegensätzlichen Polen erhalten. Unsere Erklärvideo Beispiele kannst Du Dir hier anschauen!
Wenn Du Dein Video auf YouTube hochlädst, werden Deine Lernvideos einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Allerdings hat die Kostenlosigkeit auch ihren Preis. Dein Lernprogramm wird wahrscheinlich Informationen enthalten, die du nicht jedem zugänglich machen möchtest. Außerdem werden denjenigen, die Dein Video auf YouTube ansehen, höchstwahrscheinlich ähnliche Inhalte empfohlen, die in der Regel Deine Konkurrenten bewerben. Facebook und Vimeo stellen ähnliche Herausforderungen dar. eLearning-Websites wie Skillshare oder Udemy sind eine Überlegung wert, wenn Du vorhast, Dein Tutorial Video auf professionellem Niveau zu produzieren.
Die Nutzung einer Video-Hosting-Plattform für alle Deine Lernvideos bietet eine Reihe von Vorteilen. Einige davon sind, dass Du den Traffic auf Deine eigene Website lenkst und nicht auf YouTube, dass Du Deine Videos individuell anpassen kannst und dass Du Zugang zu umfassenden Analysen hast.
Quellen:
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